[Rezension] Flüsterherz

Titel: Flüsterherz

Originaltitel: Het Fluisterboek

Reihe: -

Autorin: Debora Zachariasse

Seiten: 340 Seiten, gebunden

Verlag: Coppenrath

Veröffentlichung: Januar 2011, 1. Auflage

Empfohlenes Alter (vom Hersteller): 13- 16 Jahre

Empfohlenes Alter (von mir): 13/14, vielleicht noch 15 Jahre

Kurzbeschreibung- Amazon
Schule, Geigenunterricht, Orchester, Hockey, Hausaufgaben, das ist Annas Alltag. Wie anders das Leben sein kann, erfährt sie erst durch ihre neue Klassenkameradin Tibby. In dem idyllischen Häuschen am Fluss fühlt Anna sich pudelwohl, gerade weil es hier nicht so piekfein ist wie zu Hause, sich die Geschirrstapel türmen dürfen und eine Schar schnurrender Katzen das Haus bevölkert. Gemeinsam erleben die beiden ungleichen Freundinnen dort einen fantastischen Sommer. Doch dann bröckelt die Fassade und Anna muss feststellen, dass Tibby es alles andere als leicht hat. Unter der Last ihrer Sorgen immer bedrückter und launischer, verlangt Tibby ihrer Freundschaft alles ab. Anna bemüht sich darum, Tibby zu helfen, stößt aber immer mehr an ihre Grenzen. Und dann ist da auch noch Easy, in den Anna sich verliebt und mit dem sie immer öfter Zeit verbringt. Wie ernst Tibbys Lage ist, merkt Anna erst, als es fast zu spät ist.

Meine Meinung
Ich muss gestehen, der Grund, wieso ich dieses Buch aus dem Regal und mit nach Hause genommen habe, war das Cover. Ich hab erst zu Hause gelesen was hinten drauf steht (obwohl ich das sonst mache, bevor ich das Buch ausleihe). Demnach hat mich das Cover und auch der Titel ziemlich beeindruckt. Für mich sah es aus, wie ein gutes Jugendbuch. Jetzt ist meine Meinung eine andere. Als ich angefangen habe zu lesen, war es irgendwie schon seltsam, wie bereits erwähnt hatte ich mich nicht wirklich informiert, worum es geht. Anfangs schwankte ich immer zwischen den Gedanken Anna und Tibby wären Freundinnen oder Anna und Tibby wären ein lesbisches Paar gewesen. Natürlich stellte sich dann ziemlich schnell raus, dass die beiden nur befreundet waren, trotzdem blieb der Eindruck Anna mochte Tibby ein bisschen zu sehr für eine Freundin, was sich auch durchs ganze Buch zog. Die Freundschaft der beiden, welche im Mittelpunkt der Geschichte steht, wirkte von Anfang an eher gezwungen und unecht, spätestens ab der Hälfte des Buches wurde mir Tibby wirklich unsymphatisch. Liegt vielleicht einfach daran, dass ich solche Menschen im realen Leben auch nicht leiden kann, oder einfach daran, dass die Autorin es nicht geschafft hat, diese Person liebenswert zu machen, obwohl sie Anna alles abverlangt und nichts dafür zurückgibt. Ist eben kein so guter Charakterzug. Tibby hat also ein schweres Leben, wie wahrscheinlich jeder Teenager, doch die Reaktion die kommt, war erstens schon von Beginn an vorherzusehen, weswegen sonst hat Anna so ein seltsames Buch (?) und zweitens ist sie total überzogen, denn Tibby wird als recht starker Charakter ausgewiesen, was wiederum der Reaktion ihrerseits wiederspricht. Außerdem wird im gesamten Buch kein Auslöser erwähnt, es passiert einfach. Ich hab sowas zwar noch nicht erlebt, kann mir aber nicht vorstellen, dass das so abläuft. Andererseits hat die Autorin es dennoch fetiggebracht, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe, was ich ihrem Schreibstil zuschreibe. Gefreut habe ich mich, als eine kleine Liebesgeschichte ins Spiel gekommen ist, schade ist, dass diese komplett in dem Wirrwarr Tibbys untergeht. Schade, Schade, Schade, denn ich denke, das Thema interessiert uns alle, aber leider hat mich das Buch doch sehr enttäuscht.

Fazit
Nettes Thema mit Potenzial, allerdings abgeschwächt durch eine gezwungene Freundschaft, die alles andere liebenswerte der Geschichte überdeckt.

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